Absorber selbst bauen [DIY Anleitung]

Die Raumakustik ist einer der wichtigsten Punkte für die Qualität der Produktionen in deinem Studio. Es ist ein Bereich, in welchem du mit wenig Budget große Verbesserungen erreichen kannst. Mit etwas Material und dieser Anleitung kannst du Absorber selbst bauen und die Akustik in deinem Studio verbessern. Du wirst sehen, diese Investition rechnet sich mehr als teure Geräte. Dank guter Raumakustik kannst du bessere Aufnahmen machen und deinen Mix genauer beurteilen.

Was sind Absorber eigentlich?

Breitbandabsorber gehören in die Kategorie der Schallschnelle-Absorber. Sie entziehen den Schallwellen Energie und wandeln diese in Wärme um. Sie werden mit Mineralwolle (Stein-, Glaswolle, oder Schaumstoff / Basotect) gefüllt und sollen den Nachhall in einem Raum absorbieren, um eine reflexionsfreie Zone am Arbeitsplatz zu schaffen.

In der Regel werden Absorber rechts und links sowie über dem Arbeitsplatz angebracht. Ein guter Weg um herauszufinden, wo Absorber hängen sollten, ist die Spiegel-Methode. Dabei setzt du dich an Deinen Arbeitsplatz und lässt einen Freund mit einem Spiegel auf deiner Kopfhöhe die Wand entlang fahren. Sobald du einen Lautsprecher im Spiegel sehen kannst, hast du einen Reflexionspunkt gefunden. Dort platzierst du einen Absorber. Mit dieser Methode findest Du schnell und einfach alle Stellen, an die ein Absorber gehört. Beachte jedoch nicht zu viele Absorber in deinem Raum zu platzieren, da dieser dadurch dumpf klingen könnte.

So soll's werden

Zunächst sehen wir uns an, was wir eigentlich tun. So sieht mein Raum nach der Bestückung mit den Absorbern aus:

 

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Ich habe in meinem Studio 12 cm dicke Breitband-Absorber gewählt, um aufgrund der Dicke auch etwas im Bassbereich zu absorbieren. Für die Rückwand habe ich einen 128x128 cm großen Diffusor geplant. Die Anleitung dafür gibt es später in einem separaten Artikel.

Zunächst geht es an die Planung der Absorber, hier spielt dein Raum eine große Rolle.

  • Wie viel Platz hast du?
  • Wie viele Absorber kannst du bauen?
  • Wie groß dürfen sie sein?

Das sind die Fragen, die bei deiner Planung berücksichtigt werden müssen. Mein Raum ist schmal und länglich (252 cm x 526 cm), deshalb habe ich Absorber gebaut, die schmal und hoch sind.

Eine Längsseite habe ich mit 5 Absorbern bestückt, die gegenüberliegende Seite aufgrund von 2 großen Fenstern nur mit einem. Um die Reflexionen von den Fenstern zu mindern habe ich mir aus demselben Molton Vorhänge nähen lassen, die ich in Mixing- und Aufnahmesituationen zuziehe.

Materialien

Folgende Materialien benötigst Du für den Bau der Absorber:

Ich habe Vlies, Winkel innen und außen, Schrauben, Haken und Dübel im Sonderpreis Baumarkt gekauft. Solltest du eine Filiale in deiner Nähe haben, empfehle ich dir aufgrund der enormen Kostenerstparnis im Vergleich zu "normalen" Baumärkten, die Artikel dort zu kaufen. Die Qualität der Teile steht der anderer Anbieter in nichts nach.

Abmessungen

Die Absorber sind sehr einfach. Der Kern des Absorbers ist ein Rahmen mit einer Zwischenstrebe. Die Maße sind so angepasst, dass die Steinwolle-Platten (62,5 cm x 100 cm) perfekt in den Rahmen passen.

 

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A = 200 cm + 3 x 4 cm = 212 cm

B = 62,5 cm

C = B

Tiefe des Absorbers: 12 cm

Je Absorber brauchst du zwei Latten in Länge A und drei Latten in Länge B. Da jedes Homestudio unterschiedlich viele Absorber braucht, lasse ich meine Bedarfsrechnung (Gesamtmenge) weg.

Beim Stoff solltest du noch etwas Reserve einplanen.

Ich habe das so gemacht:
Länge = 212 cm + (2x12 cm) + (2x10 cm Reserve) = 256 cm
Breite = 62,5 cm + (2x4 cm) + (2x12 cm) + (2x10 cm Reserve) = 114,5 cm

Step 1 - Rahmen zusammenfügen

Zunächst verbindest du die fertig zugeschnittenen Holzbalken mit Hilfe der Winkel zu einem Rahmen. Vorab setzt du Markierungen für die Zwischenstrebe in der Mitte, dadurch läuft das Zusammenfügen der Einzelteile schneller. Dabei wählst und markierst du die „schönere“ Seite vom Holz, um diese dann für die Vorderseite des Absorbers zu verwenden. So entstehen keine unschönen „Hügel“ unter dem Stoff.

 

Die Markierung der Zwischenstrebe erleichtert das Zusammenbauen.

 

Die Winkel für die Montage des Rahmens.

 

Mittige Platzierung der Winkel für guten Halt.

 

Versetze Montage der Winkel bei der Zwischenstrebe.

 

So benötigt man nur zwei Winkel, was vollkommen ausreicht.

 

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Fertiger Rahmen.

Step 2 - Vlies befestigen

Für die Rückwand des Absorbers ist Vlies gut geeignet. Schneide es zunächst grob zu und lege es auf den Absorber. Tackere zuerst eine kurze Seite fest, um das Vlies spannen zu können. Spanne den Vlies anschließend bis zur Zwischenstrebe, tackere erst die kurze Seite, danach die längeren Seiten. Wiederhole den Vorgang für die obere Hälfte des Absorbers. Zum Schluss schneidest du das überschüssige Vlies mithilfe eines Cuttermessers oder Schneidegerätes ab.

 

Nach dem Tackern wird das überschüssige Vlies abgeschnitten.

 

Saubere Schnittkanten.

 

Rahmen mit Vlies bestückt.

Step 3 - Stoff und Steinwolle vorbereiten

Um den Molton nicht zu verschmutzen ist eine saubere Unterlage notwendig. Ich habe hierfür alte Bettlaken verwendet. Schneide den Molton zunächst in grobe Teile. Breite eines davon auf der Unterlage aus und lege einen Absorberrahmen, mit dem Vlies zum Stoff, darauf. Lege und drücke die Steinwolle anschließend in den Rahmen und drehe ihn danach um, sodass du die Rückseite des Rahmens siehst und mit dem Tackern des Moltons beginnen kannst.

 

Erst die Steinwolle in den Rahmen drücken.

 

Den Absorber danach umdrehen, sodass die Steinwolle nicht mehr zu sehen ist. Anders als in diesem Bild. 🙂

Step 4 - Stoff bespannen

Nun wird es etwas schwieriger. Bei einem so langen Absorber musste ich sehr darauf achten, den Stoff gut zu spannen, da sonst Falten entstehen. Deshalb benötigst du bei diesem Arbeitsschritt Verstärkung. Eine Person sollte dabei den Stoff spannen, die andere tackern. Erledige erst die kurzen, dann die langen Seiten. Bei den Ecken ist besondere Sorgfalt geboten. Bevor du die letzte lange Seite tackerst, solltest du den Absorber umdrehen und prüfen, ob irgendetwas schief gelaufen ist und angepasst werden muss.

Wenn alles sitzt und getackert ist, entfernst du den überschüssigen Stoff mit dem Cuttermesser / Schneidegerät.

 

Wichtig: Die Ecken brauchen besondere Sorgfalt.

Step 5 - Winkel montieren

Nun montierst du die Winkel zum Aufhängen der Absorber. Achte dabei besonders darauf, dass die Abstände der Winkel zu den Außenkanten identisch sind. So kannst du die Bohrlöcher für die Haken genauer planen und anzeichnen.

Bei diesen Absorbern ging ich 4 cm von links/rechts und 2,5 cm von oben/unten in den Absorber.

 

Die breite Öffnung gibt die Möglichkeit zum Justieren.

 

Bei der Montage ist auf genaues Messen zu achten.

Step 6 - Haken anbringen

Bei diesem Schritt ist es wichtig, die identischen Abstände wie die der Winkel auf dem Absorber zu verwenden. Nach dem Ermitteln eines gleichmäßigen Abstandes der Absorber zwischen einander, zeichnest du die Löcher an und bohrst sie. Setze anschließend die Dübel ein und schraube die Haken bis zu einem Wandabstand von 2 cm ein.

Alternativ kannst du die Absorber mit Leisten befestigen. Dafür befestigst du je eine Leiste am Absorber und an der Wand, um den Absorber einhängen zu können. In diesem Kommentar findest du weitere Details dazu.

 

Winkel unten

 

Winkel oben

Step 7 - Aufhängen

Jetzt kommt der schönste Teil: Die fertigen Absorber an die angebrachten Haken einhängen. Zu zweit kann man diesen Arbeitsschritt am besten bewältigen.

Einhängen - fertig!

Jetzt kannst du die bessere Akustik genießen und Musik / Aufnahmen machen.

Messung Nachhallzeiten

Die Messung mit dem Messmikrofon beweist es: Die Absorber helfen deutlich! Es sind zwar noch nicht alle Probleme in meinem Raum gelöst, jedoch lässt es sich hier nun deutlich besser arbeiten. Zudem enthalten die Messungen noch keine Vorhänge, sodass die linke Seite bei der Messung Reflexionen verursacht hat.

 

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Fazit

Wie aus den Messungen deutlich wird, kannst du für relativ wenig Geld sehr viel verbessern. Ich habe für die 6 Absorber weniger als 430 € ausgegeben. Dabei ist anzumerken, dass sogar der Molton für meine beiden Vorhänge (jeweils über 2 m breit) inkludiert ist.

Mit diesen Absorbern erreichst du eine Verbesserung der Raumakustik sehr preiswert und schnell. Es macht deutlich mehr Spaß in einem akustisch behandelten Raum zu arbeiten.

Viel Spaß beim Bauen!

Akustische Stellwände bauen

flexibel und mobil - baue dir deine Gesangskabine mit dieser Anleitung!

56 Gedanken zu „Absorber selbst bauen [DIY Anleitung]

    1. Hey Olli,
      absolut richtig. Ich baue aktuell einen Diffusor und hatte schon geplant ihn so aufzuhängen.
      Bei den Absorbern ist etwas Abstand zur Wand wichtig, um ihre Wirkung zu verstärken. Dafür kann man ein entsprechend breites Kantholz nehmen, dass diagonal durchgesägt wird damit man es, so wie du schon beschrieben hast, einhängen kann. Würde ich die Absorber nochmals aufhängen, würde ich es auch eher mit dieser Methode machen. Ich werde Deinen Hinweis in den Artikel einarbeiten.
      Danke Dir!

      Viele Grüße
      Andi

  1. Moin Andi,
    vielen Dank für diese schöne Anleitung.
    Da ich immer wieder lese, dass Steinwolle gesundheitlich nicht ganz unbedenklich sei, stellt sich für mich die Frage ob es nicht besser sei, die Wolle noch in eine Folie zu packen? Andererseits Ist mit Fließ und Bühnenmolton schon ein Schutz vorhanden. Wie stehst du da zu? Beste Grüße!

    1. Hey Sören,
      man könnte alternativ eine dünne Malerfolie benutzen. Der Vlies, den ich verwendet habe, ist einseitig mit einer Folie beschichtet. Und der Bühnenmolton ist so dick, da kann eigentlich kaum etwas durchkommen. Ich denke, dass man sich mit diesem zwei Umhüllungen keine Gedanken machen muss, wenn man Steinwolle verwendet. Bei Glaswolle hätte ich eher Bedenken und würde die Malerfolie verwenden.
      Am Ende musst du natürlich entscheiden, wie du es machst. Ich würde sagen es reicht aus.

      Ich hoffe das hilft dir weiter! 🙂

      Viele Grüße
      Andi

      1. Bei einem gewissen Discounter gibt es zum Frühling hin oft Allergiker fließ zu kaufen 😁 das sollte alles im Absorber behalten was da drin ist. Folien sind bedenklich wegen Feuchtigkeit und schimmel..

  2. Moin, ich finde deine Absorber sind richtig gut gelungen und deswegen werde sie ebenfalls selber bauen. Zu deiner Einkaufsliste, hast du alle Materialien 1 x gekauft ? Ich habe vor 8 Stück zu bauen, vielleicht kannst du mir da sagen wie viele Materialien ich dafür benötige. Vielen Dank, Andi

    1. Hey Sebastian,

      die Holzmaße sind für einen einzelnen Absorber angegeben. Anhand dieser Maße kannst du den Gesamtbedarf aller Materialien errechnen. 🙂

      Viele Grüße
      Andi

          1. Besser spät gefragt (2021), als nie: Es gibt Molton mit verschiedenen Gewichten, welches Gewicht sollte man wählen? Vielen Dank.

  3. und wenn man Glaswolle hätte könnte man doch zu 2 Seiten mit Maler-vlies beziehen (mit silicon) da die ja ne dünne folie aus PVC auf einer Seite haben
    Bin grad dabei auch zu bauen und hab jetzt mal Glaswolle gekauft und wollte wie gesagt 2 Sweiten damit machen 14 cm dick und 3cm Abstand zu Wand montieren ??? (1.25m x 0.625m) was haltet Ihr davon..
    normale dünne Maler PVC Folie reiss sofort und habe schon 2 mal von vorn Angefangen grrrrrr…..

    1. Glaswolle ist generell möglich, aber aufgrund der schlechten gesundheitlichen Auswirkungen nicht zu empfehlen. Da musst du die Wolle stärker einpacken, sodass kein Faserflug entstehen kann. Die raumakustische Wirkung kann deshalb etwas beeinträchtigt werden, sollte seinen Zweck jedoch trotzdem erfüllen.

      Für weitere Absorber empfehle ich dir in jedem Fall Steinwolle.

      Viele Grüße
      Andi

  4. Hey, danke für die Anleitung, habe vor mir auch welche zu bauen, 3 stück je 1m x 1m plus Holz brauche ich molton in mind 1,2×1,2m finde ich aber leider nicht, hast du ne Idee?

    1. Hey Peter,

      den Molton habe ich als Meterware gekauft und selbst zugeschnitten. Fertige Zuschnitte sind meist eher an den Maßen von Bühnenvorhängen orientiert.

      Viele Grüße
      Andi

  5. Hi. Tolle Anleitung! Ich würde auf jede Form von Mineralwolle oder Glaswolle verzichten. Es ist zwar richtig, dass man nur noch Fasermaterialien in den Verkehr bringen darf, die im Gegensatz zum Asbest keinen Krebs verursachen (niedriger Kanzerogenitätsindex) aber nichts desto trotz führen die Fasern zu Juckreiz und können einen trockenen Reizhusten verursachen. größere Belastungen mit den Fasern führen zu Veränderungen an der Lunge (Silikose) typischerweise nicht in den ersten Jahren aber… Mit der Zeit führt die akustische Belastung zum Zerfall des Materials -die Faser nimmt den Schall auf indem sie mitschwingt, und dabei zerbröselt sie mit der Zeit in immer feinere Teile. Das Bühnenmolton ist überhaupt nicht geeignet, daran langfristig was zu ändern. Was gebraucht wird, ist ein so genannter Rieselschutz. Dafür kann man durchaus auch die Dampfsperr-fließe nehmen, die es im Baustoffhandel gibt, die sind nicht nur genau dafür gemacht, sondern auch schimmelresistent, schwer entflammbar und preiswert. Also: entweder nach Rieselschutz suchen, oder vielleicht gleich was ganz anderes nehmen… Warum nicht Hanf-Fasern, oder Kokos-fasern?

  6. Ich habe mir Schaumstoffzuschnitte für die Raumakustik bestellt. Ich denke, dass dabei die Auslegung und Anbringung wichtig ist. Die Spiegel-Methode, welche Sie vorstellen, scheint eine gute Vorgehensweise dabei zu sein. Vielen Dank fürs Teilen!

  7. Hallo Andi,

    Du hast beim Holz geschrieben, es wäre 120 x 40 mm. Daher meine Frage, würde ein Maß wie 120 x 23 mm auch gehen, oder sind diese 40 mm Stärke relevant?

    Liebe Grüße
    Emilio

  8. Hallo Andi,

    ich bin gerade selbst dabei absorber zu bauen.
    Es gibt viele unterschiedliche formen.
    Ich habe aus all diesen Arten, für mich angepasst und baue diese nun selbst.
    Auch diese Idee kommt bei einen längeren und breiteren Absorber mit zu.

    Wie aber hast du den Raum gemessen ?
    Ich möchte gerne einen Vorher nachher Vergleich haben.

    Was benötige ich um solch eine Messung vorzunehmen?

    Beste Grüße
    Steve

  9. Hallo
    Bin gerade auf Deine Seite gestossen. Interessant was Du Dir da gemacht hast.
    Aber wie Du selbst schon gesagt hast, hat das noch nichts mit hochprofessioneller Akustik zu tun.

    Wenn ich die Abmessungen Deines Raumes höre, von ca. 2.5 x 5.0 m und dann noch davon ausgehe, dass die Raumhöhe ebenso etwa bei 2.5 m liegt, dann hast Du bei tiefen Frequenzen vermutlich eine stark ortsabhängige Schalldruckpegegelverteilung.
    Sieht man auch in Deinen Diagrammen – unter 100 Hz ist nicht viel los.
    Um das zu verbessern solltest Du Kantenabsorber einsetzen. Diese bestehen typischerweise aus 40-60 cm dicken Klötzen aus Schaumstoff. Kann man sich auch gut aus rechteckigen Steinwollepaketen bauen. Einfach einen Stoff um das Paket, senkrecht ins Eck und fertig. Und dann jeweils zwei aufeinander und idealerweise in jeder Ecke so ein Turm.

    Deine Wandabsorber sind 12cm dick. Das bedeutet, dass die tiefste Frequenz mit 100% Absorption bei ca. 700 Hz liegt. Darüber wird alles absorbiert, darunter nimmt die Absorption Leistung stark ab.
    Aber die Eckabsorber werden als Ergänzung bei tiefen Frequenzen viel schlucken.
    Die Reflektionen an der Decke nicht vergessen!
    Gruss Philipp

    PS: Eckabsorber an Fassaden mit 5-10 cm Abstand stellen, damit es nicht schimmelt im Winter!

  10. Sehr nützlicher Beitrag, ich wollte mir die Tage auch ein paar Absorber bauen, allerdings pro Platte ein Absorber. Nur werden die bei mir an eine Wandschräge montiert werden. Denkst du, dass in dem Fall eine Querlattung nötig sein wird, um den Stoff durch die Dämmmatten nicht unnötig zu belasten? Aus Kostengründen werde ich nämlich vermutlich Biberbettwäsche vom Grabbeltisch anstatt Molton nehmen.

    1. Hey Jack,

      in meinem aktuellen Raum habe ich auch Absorber auf Dachschrägen montiert. Die Aborber sind halb so hoch, wie die in dieser Anleitung. Also ein Holzrahmen um eine Steinwolleplatte. Funktioniert wunderbar ohne Querlatten.

      Viele Grüße
      Andi

  11. Hi und frohes neues Jahr

    Die absorber sehen klasse aus, super arbeit.
    Wieviel wiegt so ein absorber?
    Bräuchte so einen für die Decke.

    LG Sven und danke

    1. Hey Sven,

      vielen Dank, wünsche ich dir auch!

      Die hier in der Anleitungen waren sehr schwer, die sind für die Decke ungeeignet. Ich habe mittlerweile einen anderen Raum und die Absorber neu gebaut, mit 18mm Holz und nur einer Rockwool-Platte, anstatt 2. Dann wiegt einer nur ein paar kg, das ist etwas vielseitiger einsetzbar.

      Viele Grüße
      Andi

  12. Vielen Dank für diese super Anleitung. Habe 23 mm dicke für das Holz genommen, sind deutlich leichter. Mit dem Malervlies auch eine super Sache.
    Habe 2 große und 2 kleine gebaut. Wird definitiv ein weiteres Projekt kommen, wo ich noch mehr baue. Tausend dank!

  13. Hey, super Artikel. Mein Bruder und ich haben die Diffusor für unser Bescheidenes Studio nachgebaut, sieht super aus und ging wirklich easy! Vielen Dank für die Anleitung und beste Grüße

  14. Habe ein Englisch sprachiges Video gesehen in dem wurden absorber aus alten Handtüchern gebaut, die scheinen laut Messungen sehr gut zu funktionieren.

  15. Wenn an dem Absorber beidseitig Platten befestigt würden, wäre damit auch eine halbwegs soundisolation machbar? Würde gerne eine Türöffnung ohne vorhandene Tür mit sowas in der Art mobil „bestücken“ um somit einigermaßen einen ähnlichen Effekt wie bei einer Tür zu haben

  16. Lieber Andi
    Danke für deine tolle Bauanleitung.
    Meinst du das funktioniert auch als trennwand?
    Müsste ich dann ev doppelte dicke machen?
    Da dann von neiden seiten her schall kommt?
    Danke für deine Ideen

  17. Hallo Andi,

    vielen Dank für deine Anleitung! Ich habe die Absorber mit etwas anderen Maßen nachgebaut und der Unterschied ist wie Tag und Nacht!

    Habe noch ein wenig Stoff übrig und überlege noch mehr zu bauen. Überlege aber noch, da mein Wohnzimmer sonst bald aussieht, wie ein Audiostudio! 😀

  18. Hallo Andi,
    für meine geplante Gesangs- und Sprecherkabine (Raum in Raum) mit Absorbern und Akustikstellwänden kann ich deine Anleitungen super gebrauchen, vielen Dank.
    Eine Frage habe ich zur Steinwolle. Hast du bewusst WLG 040 als geeignetes Absorbtionsmaterial für Mitten und Höhen ausgewählt oder waren es einfach nur Beschaffungs-oder Preisgründe? Danke schon mal für deine Rückmeldung.

    1. Hallo Christian,

      WLG 040 hat für mich sehr gut funktioniert mit einer Stärke von 10 cm, dadurch war auch eine teilweise Absorption von tiefen Frequenzen möglich. Der primäre Grund für das Material war, wie von dir erwähnt, die gute Verfügbarkeit in lokalen Baumärkten.

      Viele Grüße
      Andi

  19. Hallo – Danke für die tolle Anleitung.
    Im Prinzip hatten wir uns ähnliches schon für unser Heimkino ausgedacht, haben beim Frontstoff nur wegen der Optik einen dünneren Stoff als Molton (Dekostoff zum Möbelbeziehen).
    Jetzt hatte ich auch schon an Malervlies gedacht, den ich unter dem Dekostoff erst bespanne und dann drüber den schönen Stoff. Habe nur Bedenken, dass die Folie des Malervlies die Schallabsorption behindert. Doch lieber Molton nehmen? (Der Vlies war halt so schön preiswert…)
    Was meint der Fachmann?
    Danke – Robert

    1. Hallo Robert,

      die Folie im Malervlies ändernt leider die akustischen Eigenschaften, ideal wäre es, nur den Stoff zu nutzen. Steinwolle ist gesundheitlich unbedenklich, daher ist der Vlies nicht notwendig. Ich habe ihn nur aus kostengründen auf der Rückseite verwendet, würde das beim nächsten Bau aber vmtl. nicht mehr so machen, um das volle Potenzial der Absorber zu nutzen.

      Viele Grüße
      Andi

  20. Hi,

    Finde deine Anleitung sehr hilfreich.
    Habe beim Renovieren auch Holzfaser benutzt.
    Holzfaser hat mehr Masse und eine höhere Dichte als z.b Steinwolle und ist ein natürlicher Stoff.
    Insofern müsste es auch Schall besser absorbieren.
    Wegen der Gesundheit muss man sich da auch weniger Sorgen machen.
    Habe Steico flex benutzt, das ist auch nur etwas teurer als Steinwolle.
    Gruß
    Valentin

  21. Ich hab zwar nun mit Musik überhaupt nichts am Hut, wollte aber die Fachleute hier mal fragen, ob sich mit dieser Methode vielleicht sich etwas an einer Küche mit schrecklich viel hall etwas ändern ließe. Es gibt solche Absorber auch für Kindergärten und tatsächlich arbeite ich zuhause mit Kindern, aber die sind absolut unerschwinglich und die Lautstärke der Kinder gepaart mit dem hall ist manchmal echt unerträglich.
    Meine Küche ist am Boden gefliest und auch sonst nur schwer mit textilien auszustatten, daher hab ich drüber nachgedacht eventuell solche Absorber an die Decke zu hängen, kann das was bringen?
    Tipps für mich?

    LG
    Tina

    1. Hallo Tina,

      Solche Absorber eignen sich sehr gut für Wohnräume, besonders wenn du einen Fliesenboden hast. Sie können die Nachhallzeit und den Gesamtlärm dämpfen. Da die Wahl der Textilien in deiner Hand liegt, kannst du die Absorber auch gut als Designelemente gestalten.

      Viele Grüße
      Andi

  22. Hallo, eine sehr schöne Anleitung, und mit 12cm kann man schon erstaunlich viel erreichen, bis 100hz funktioniert es gut, darunter aber nicht mehr. hast du mal 24cm versucht? ich bin derzeit am Überlegen, ob ich 2x12cm oder gar 2x14cm kombiniere, für die Wand hinter den Front-LS, bzw. möchte ich unbedingt auch in den oberen Raumecken was machen. an der Rückwand hinter dem Hörplatz werde ich 12cm machen, das soll im Heimkino dafür sorgen dass die Präzision vom Center besser wird, da die Rückwand so relativ tot sein wird. An der Decke als Deckensegel auch noch 12cm für die Erstreflektionen

  23. Super! Die baue ich mir auch demnächst👍 würde es etwas bringen wenn ich 10er glas oder steinwolle nehme, 3cm noppenschaumstoff drauf klebe, das ganze in den rahmen packe und oben drauf nochmals holzlamellen von 2cm breite als diffusor drauf leime? So das ich quasi einen diffusor und Absorber in einem habe?

    Grüße
    Justin

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